Zweckmäßig ist es immer, in der Spitzengruppe eines Feldes zu bleiben. Wer im Feld fährt, verbraucht viel mehr Kräfte, weil es sich ständig auseinanderzieht. Ermüdendes Antreten bleibt dann erspart.
Nutze jeden Windschutz[]
Nutze jeden Windschutz aus und lerne das Hinterradfahren! Momentane Schwäche muß man zu verbergen trachten. Führe dann mit geringer Geschwindigkeit die Gruppen an, um dich zu erholen. Achte darauf, daß du stets in der Gemeinschaft einiger Freunde bleibst, die dir im Notfall helfen können. Sei darauf bedacht, immer einer Staffel anzugehören, denn es fährt sich hier viel leichter, als wenn du in einem Rudel immer wieder zum kräfteverzehrenden Antreten gezwungen bist. Löse beim Staffelfahren nur nach vorn ab, sonst bekommst du keinen Platz in der Staffel, weil es üblich ist, daß viele Fahrer auf der Kante hinterherfahren und sich vor dem Führen drücken. Hilft alles nichts, muß dir dein Vordermann Platz machen. Hilft auch das nichts, muß ein Vorstoß unternommen werden, der die Staffel durcheinanderwirbelt; du kannst dann einen günstigen Platz erhalten.
Nur-Hinterradfahrer[]
Es ist falsch, zu schnell zu führen, aber noch schlechter ist es, sich vor dem Führen zu drücken. Die sportliche Fairneß muß gewahrt bleiben. Ein "Nur-Hinterradfahrer" kann einmal zum Sieg kommen, das nächste Mal wird er aber erkannt und isoliert werden. Keine Taktik darf übertrieben werden, um vielleicht auf Kosten anderer Sportfreunde zum Sieg zu kommen. Hinterradfahrer müssen erkannt und gezwungen werden, bei einem Vorstoß ihren Anteil im Führen durchzustehen. Wenn es nicht anders geht, muß der Hinterradfahrer einfach auf die Kante genommen werden. Die Staffel fährt dann so weit an den Straßenrand, daß der Hinterradfahrer im Wind fährt und dann keine Möglichkeit mehr hat, sich zu "sonnen". Auf schlechten Straßen ist es ratsam, stets vorn zu sein. Das Rennen kann ein Fahrer nur gestalten, wenn er in Hochform ist. Im Gebirge muß man mindestens zwei Stunden vor dem Start essen, ohne jedoch den Magen zu überfüllen. Die Verpflegung muß bißgerecht in den Rückentaschen liegen. Alle zwanzig Kilometer muß ein Fahrer Nahrung zu sich nehmen. Falsch ist es, erst in der zweiten Hälfte des Rennens zu essen; der Kräfteverfall ist dann nicht mehr aufzuhalten. Trinke wenig, auch an heißen Tagen, denn viel Flüssigkeit macht schlapp.
Beobachte ständig die Vorgänge[]
Beobachte ständig die Vorgänge im Feld; auch junge, unbekannte Fahrer darf man nicht aus den Augen lassen. Fahre an die Ausreißer heran, versuche sie zu dirigieren und bediene dich ihrer, um selbst weiterzukommen. Lege nach einem Defekt sofort den höchsten Gang auf und versuche wieder Anschluß zu erreichen. Ist das erreicht, sucht man sich zum Ausruhen ein "gutes Hinterrad". Beim Bergfahren ist es falsch, mit "vollen Segeln" bereits den Bergfuß hinanzustürmen. Bleibe immer vorn, achte auf Ausreißversuche und setze schnell nach, wenn ein starker Fahrer davonfährt. Verfügt man über hervorragende Bergsteigerqualitäten, zermürbe man seine wahrscheinlichen Spurtgegner bereits in den Bergen. Wenn sich diese Gegner in einer Krise befinden, tritt entschlossen an. Erheben sich kurz vor dem Ziel noch Berge, muß der Krafteinsatz besonders gut eingeteilt werden. Entscheidend ist das Verhalten bei den Prämienspurts auf den Berggipfeln. Wenn man siegen will, setzt man den Vorstoß nach einem solchen Prämienspurt an, bei dem die meisten mitgespurtet sind. Solche unerwarteten Vorstöße sind am aussichtsreichsten für das Gelingen eines Ausreißversuches.