Fahrrad-Wiki
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Einfach weil durch die Tretbewegung das Gewinde festgezogen wird. Man muß es nur von der Seite betrachten, und dann sollte es einem klar werden.

Nein, so einfach ist es nicht. Wenn sich der Gewindebolzen in die gleiche Richtung (bezogen auf die Tretkurbel) wie das Pedal mitdrehen würde, würde er gelöst.

Sheldon Brown erklärt das durch das Phänomen Präzession, siehe Wikipedalia: Pedal#Pedalgewinde (deutschsprachige Übersetzung). Damit dürfte Sheldon Brown auf dem Holzweg sein, wobei das von ihm genannte Beispiel mit dem Bleistift auch nichts mit Präzession zu tun hat, aber dennoch Teil einer korrekten Erklärung ist. Die korrekte Erklärung hier am Beispiel der rechten Pedale: Man blickt von rechten Seite auf das Fahrrad, das rechte Pedal dreht sich bei Vorwärtsfahrt entgegen dem Uhrzeigersinn um die Pedalachse. Das Pedallager dreht sich ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn, somit wirkt auf die rechte Pedalachse eine im Uhrzeigersinn gerichtete Kraft. Man kann sich das zum Verständnis auch aufmalen: Man beginnt mit einem Punkt für die Pedalachse, dann einen großen Kreis drumherum für das Pedal und zwischen großem Kreis und Punkt einen kleinen Kreis stellvertretend für eine der vielen Lagerkugeln. Dann die Richtungspfeile einzeichnen, am großen Kreis entgegen dem Uhrzeigersinn, im kleinen Kreis ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn, damit zeigt sich am zentral liegenden Punkt eine rechtsdrehend anliegende Kraft.

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel „Warum haben Fahrradpedale links ein Linksgewinde und rechts ein Rechtsgewinde, durch welchen Effekt werden sie beim Treten festgezogen“ aus dem freien Wiki frag.wikia.com in der Version vom 20. März 2009 (Permanentlink) und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Unported (CC-by-sa 3.0). In dem Wiki ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Die Drehrichtung der Kugeln sagt gar nichts aus. Es geht hier um Kräfte. Wenn man eine schwergängige Pedale simulieren will, muss man einfach mal das Gewinde lösen und beim Kurbeln die Pedalachse mit den Fingern etwas festhalten. Dann sieht man leicht ein, dass die Pedale sich eigentlich lösen würde. Tatsächlich ist das Problem aber die Taumelbewegung in einem lockeren Gewinde bei "Normalbetrieb" mit leichtgängigem Lager. Das wird in der deutschen Wikipedia meines Erachtens ganz gut erklärt: "Fahrradpedal". Den Versuch mit dem Bleistift finde ich recht hilfreich. Man muss sich nur im klaren darüber sein, dass die Faust das Gewinde simuliert. (Matthias K.)
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